Herzlich Willkommen bei
Motorradtechnik Eglin
Hier findet ihr Geschichten aus der Werkstatt. Fails, typische Fehler, Berichte über Werkzeuge, Wartungsprobleme und vieles mehr.
Die hier gezeigten Bilder und Infotexte ersetzen kein Werkstatthandbuch sondern sind lediglich als Hilfestellung zu verstehen und können Anregungen liefern.
Ich stelle hier keine kompletten Anleitungen zur Verfügung - das wäre viel zu umfangreich.
Geht für wichtige Arbeiten bitte zur Fachwerkstatt eures Vertrauens.
Beim Ein- und Ausbau der Federn können kleine Lackschäden entstehen; auch Steinschläge können Macken hinterlassen. Wer hier nachbessern will: RAL 1007 Narzissengelb ist die Original-Farbe.
Der Kettenschutz kann zu nervigen Nebengeräuschen führen (betrifft ausschließlich Baujahr 2019), da beim Modellwechsel zu 2019 der Kettenschutz verlängert wurde und die Befestigungsbuchse größer wurde. Der Kettenschutz kann daher klappern.
Durch einen Gummipuffer kann das verhindert werden; dieser kann nachbestellt werden. Leider gibt es keine offizielle Rückrufaktion aber die Kosten hierzu halten sich in Grenzen.
Bei Montage der abgebildeten Barkbusters-Halterung haben wir im Betrieb bereits mehrere Schäden an Kupplungszügen feststellen können.
Damit der Kupplungszug keine Beschädigungen nimmt, kann man die Kante der Halterung abrunden und die Original-Schraube durch eine Senkkopfschraube ersetzen. Das Schraubenloch muss dann leicht angesenkt werden, damit der Senkkopf schön eben wird. Wie man auf dem Bild sieht, bekommt man so einen guten Abstand zum Zug.
Hier ein kleiner Tipp, wenn der Kupplungszug am Ventildeckel seine Spuren hinterlässt.
Benötigtes Material:
1 cm Benzinschlauch (weil hitzebeständig)
1 Kabelbinder
Den Kabelbinder durch den Benzinschlauch ziehen, dann um den Kupplungszug, wieder um den Benzinschlauch zurück und dann um den Rahmen legen. (s. Bild)
Und schon scheuert nichts mehr. Durch das Gummi vom Benzinschlauch rutscht auch der Kabelbinder am Rahmen nicht.
So lassen sich kleine Abstandshalter basteln, um ungewollte Spuren zu verhindern.
Zum schnelleren Demontieren des Fahrersitzes habe ich folgende Empfehlung:
Aufgrund von Montagefehlern (von Werk ab oder bei Austausch) kann die Dichtlippe gequetscht und daher beschädigt werden.
Dadurch kann das Lenkkopflager nicht mehr richtig eingestellt werden und das Fahrverhalten kann sich massiv verschlechtern. Ebenso können durch die Öffnungen Wasser und Schmutz ins Lenkkopflager geraten und dieses beschädigen.
Sollte die Dichtlippe nicht richtig anliegen, die Lenkkopfkontermutter lösen, Lenkkopfabdichtung drehen bis die Lippe wieder komplett außen anliegt und damit ihre Dichtfunktion wieder erfüllt. Am besten mit einem Spiegel kontrollieren.
Wenn die Dichtung beschädigt ist, unbedingt austauschen!
Alle 20.000 km sollte das Lenkkopflager nachgefettet werden. Regelmäßig das Lager auf Beschädigungen prüfen (Rasterpunkte und Schwergängigkeit)
Das Lenkkopflager sollte gerade so fest angezogen werden, dass kein Spiel (an der Gabel rütteln) vorhanden ist, es aber dennoch leichtgängig ist. Wird zu fest angezogen, wird das Lager beschädigt.
Speichenräder sind für den Einsatz im Gelände besser geeignet als Gussfelgen, da sie Stöße besser aufnehmen können und Gewichtsersparnis bringen.
Das Warten der Speichenräder sollte regelmäßig im Rahmen der Inspektionen erfolgen, damit irreparable Schäden vermieden werden. Grundsätzlich gilt: lieber eine höhere Speichenspannung wie eine zu geringe - ansonsten können Brüche entstehen. In jedem Reparaturhandbuch gibt es entsprechende Vorgaben für die Speichenspannung, die mit einem Dehmomentschlüssel umgesetzt werden sollte.
Nicht nur die Spannung, sondern auch der Höhen- und Seitenschlag sollte geprüft und ggf. korrigiert werden, um einen optimalen Rundlauf zu erreichen. Das wirkt sich entsprechend positiv auf das Fahrverhalten aus.
Das Wichtigste in Kürze
Bremsflüssigkeit (BFK) sollte spätestens alle 2 Jahre gewechselt werden.
BFK ist hygroskopisch, d.h. nimmt Feuchtigkeit aus der Umgebung auf. Mit steigendem Wasseranteil sinkt der Siedepunkt und die BFK verliert an Wirkung.
Die Kolben des ABS-Aggregats können verharzen und stecken bleiben; die Membran im Behälter wird mit der Zeit durchlässig.
Allerspätestens wenn Wasser auf der Membran sichtbar ist, wird es Zeit!
Vorsicht beim Wechseln:
Die BFK kann Lack- und Kunststoffteile beschädigen, daher sollte man die Umgebung vor der Flüssigkeit schützen. Auch Bremsscheiben mögen die Flüssigkeit nicht besonders.
Der Stand der BFK sollte immer auf die Abnutzung der Bremsbeläge abgestimmt sein.
Verwendet immer die vom Hersteller vorgeschriebene BFK. Bremsen sind einfach zu wichtig, um Experimente zu machen oder lasst es von einer Fachwerkstatt machen. Es könnte euer Leben davon abhängen.
Mit Hilfe von Sandstrahltechnik können alte Teile wieder richtig gut aussehen. Der Dreck muss weg. Die Bilder zeigen BMW-Teile, die ich vor dem Zusammenbau gestrahlt habe. Körnung und Strahltechnik müssen sorgfältig ausgewählt werden, denn nach Status "sauber" kommt "Material weg". Zudem kann die Oberfläche mit Wahl des falschen Strahlguts stark und irreparabel beschädigt werden.
Viele Hersteller haben im Auslieferungszustand eines Neufahrzeugs wenig Aufwand bei der Schmierung betrieben. Ohne einen Gleitfilm gehen Gewinde kaputt, Material schert ab und es entstehen Kanten. Grundsätzlich müssen alle beweglichen Teile gefettet werden um die Lebensdauer zu erhöhen. Ein Fettfilm schützt zusätzlich vor Rostschäden verursacht durch Wasser und Salz.
Das passiert, wenn der Schwingenlagerbolzen nicht geschmiert wird. Die Nadellager werden fest, scheren ab, es entsteht Schwingenspiel. Irreparabler Defekt, Teile müssen ausgetauscht werden.
Ungeschmiertes Nadellager bei KM-Stand 20.000. Resultat: Lager ist fest und der Schwingenbolzen ist beschädigt. Wenn die Schwingenabdeckungen defekt sind oder man mit dem Hochdruckreiniger zu nah an die Lager kommt, entsteht durch das Eindringen von Wasser (und Salz bei Winterfahren) Rost.
Auch Gasgriffe sollten gelegentlich mit einem dünnen Ölfilm benetzt werden, um die Leichtgängigkeit zu erhalten und Rost vorzubeugen.
Umlenkung des Zentral-Federbeins. Hier ein Beispiel wenn nicht gefettet wird. Die Lager sehen entsprechend aus.
Steckachse Vorderrad. Auch hier irreparable Schäden durch zu geringe oder keine Schmierung.
Gesamtlänge des Werkzeugs 40 cm
Alu Rohr 29,5 mm x 2,4 mm, Länge ca. 400 mm. An einem Ende ausschneiden, 2 jeweils gegenüberliegende Zapfen je 5 mm hoch x 10 mm breit stehen lassen. Am anderen Ende einen Griff aus 8 mm Gewindestange anbringen und mit zwei Muttern sichern, in meinem Fall ca. 190 mm breit und mit Schrumpfschlauch überziehen.
Daten des verwendeten Alu-Rohrs
Innendurchmesser des Rohrs 24,5 mm nicht kleiner, da sonst das Rohr nicht über den Dämpferkolben passt.
Breite der Gewindestange 19 cm
Außendurchmesser des Rohrs 29,5 mm auch das sollte so übernommen werden.
Hier zu sehen der Kronenschnitt mit jeweils 4 x10 mm breite Zapfen a 5 mm hoch.
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